Energie für die Zukunft
Erneuerbare Energie, regenerative Energiequellen, alternative Energieträger… diese Begriffe sind in aller Munde und gewinnen fast jeden Tag an Bedeutung. Das dahinter stehende Konzept der umweltfreundlichen Nutzung „unerschöpflicher“ Energiequellen unserer Erde jedoch ist jahrtausendealt. Die Geschichte der Wasserkraft beispielsweise begann Historikern zufolge vermutlich bereits vor fast über 5.000 Jahren.
Die regenerativen Energielieferanten Wind, Wasser, Sonne und Erdwärme können zur Produktion von Wärme, Strom und Kraftstoffen eingesetzt werden. Sie stehen den fossilen Energieträgern (von lat. fossilis = ausgegraben) wie Erdöl, -gas und Kohle gegenüber, die aus den unterirdischen Vorkommen gewonnen werden.
Der grundlegende Unterschied besteht einerseits in ihrer Verfügbarkeit, andererseits in ihrer Umweltverträglichkeit bei der Umwandlung in Energie: Während die Vorkommen der fossilen Brennstoffe endlich sind, sie durch die jahrzehntelange Förderung und unseren enormen Verbrauch zunehmend schwinden, ohne „nachzuwachsen“, und deren Abbau und Verbrennung nachweislich in großem Maße Umwelt und Klima belasten und zerstören, speist sich erneuerbare Energie aus unerschöpflichen, natürlichen Quellen. Auch nachwachsende Rohstoffe (Biomasse) wie Holz, Raps, Soja und Ölpalmen gehören zu den regenerativen Energieträgern, wobei die Auswirkungen ihres Anbaus unter ökologischen und ethischen Gesichtspunkten kritischer betrachtet werden als beispielsweise die Nutzung von Sonnenenergie.
Nachhaltige Energiequellen erschließen
Die Energiewende ist der Weg in die Zukunft ohne Atomenergie – hin zu einer Industriegesellschaft, die dem Gedanken der Nachhaltigkeit und der Verantwortung gegenüber kommenden Generationen verpflichtet ist. Dabei soll unser Strom bis zum Jahre 2035 zu 55 bis 60 Prozent und bis 2050 zu mindestens 80 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen kommen! Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist daher die zentrale Säule der Energiewende. Über die vergangenen Jahre ist die Entwicklung sehr positiv: Im Jahr 2016 deckten erneuerbare Energien bereits 31,7 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland.
Wir stehen kurz vor einem industriellen Quantensprung, bei dem die ineffiziente Nutzung fossiler Brennstoffe wie Kohle und Öl reduziert wird und alternative Energietechnologien Raum gewinnen. Moderne Energieerzeugungsanlangen sind doppelt so effektiv wie vor wenigen Jahrzehnten. Alternative Energien wie Solar- und Windenergie sind längst aus den Kinderschuhen herausgewachsen und die Kosten alternativer Energieformen sinken stetig.