Zentrale & Dezentrale Lüftungssysteme

Zentrale Lüftungssysteme

Bei zentralen Lüftungsanlagen wird die Wohnraumlüftung im kompletten Haus über eine zentrale Anlage gesteuert. Dafür wird bei Abluftanlagen ein Abluftkanal und bei Zu- und Abluftanlagen ein gesondertes Luftkanalsystem eingebaut. Bei dem Bauvorhaben eines Passiv- oder Niedrigenergiehauses bieten sich zentrale Lüftungssysteme besonders an.

 

Sollten Sie über den nachträglichen Einbau einer zentralen Lüftungsanlage nachdenken, können sie damit rechnen, etwas mehr Geld auszugeben, da das Luftkanalsystem erhebliche Baumaßnahmen an dem bestehenden Gebäude verursachen würde.

 

Dezentrale Lüftungssysteme

Dezentrale Systeme sind immer dann sinnvoll, wenn in einzelnen Räumen wie z.B. in Ihrem Badezimmer oder der Küche besonders hohe Luftfeuchtigkeit reduziert werden soll. Bei dezentralen Lüftungssystemen werden in den geplanten Räumlichkeiten Luftöffnungen in die Außenwände gebaut, über die Luft ab- bzw. zugeführt wird.

 

Gutes Klima zu Hause

Als Kühlungssystem in Privathäusern, Wohnungen und kleineren Büros empfehlen wir Festgeräte. Für die Kühlung einzelner Räume nutzen wir „Monosplit“-Klimageräte, die auch nachträglich eingebaut werden können. „Monosplit“ bedeutet, dass jeweils ein Innen- mit einem Außengerät zusammenarbeitet. Bei Multisplit-Geräten werden mehrere Innengeräte an ein Außengerät angeschlossen.Bei beiden Gerätearten ist das Außengerät der Kälteerzeuger. Das Kältemittel, das die Wärme transportiert, zirkuliert in einem geschlossenen Leitungskreislauf zwischen Innen- und Außengerät. Das Innengerät entzieht dem Raum die Wärme.

 

Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung

Im Winter bedeutet Lüftung meistens warme Luft raus und kalte Luft rein. Dabei wird ein Teil Ihrer teuer bezahlten Heizwärme zum Fenster rausgeschmissen, weil zwangsläufig mehr Heizenergie verbraucht wird. 

 

Bei Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung wird verbrauchte Luft abgesaugt und anschließend durch einen Wärmetauscher geleitet. Dieser gibt die Energie an die Frischluft ab, die dann wiederum kontrolliert den Wohnräumen zugeführt wird. Bei diesem Prozess werden in der Regel 60 bis 70 Prozent der Wärme zurückgewonnen, weshalb von „Wärmerückgewinnung” gesprochen wird.

 

Eine effiziente Wohnraumlüftung ist nicht nur für den Neubau wichtig, sondern kann auch das Raumklima im Altbau deutlich verbessern. Bauherren stehen zentrale und dezentrale Lüftungssysteme zur Verfügung, aber auch die Wärmerückgewinnung bietet einige Vorteile.

 

Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für gute und gesunde Raumluft und spart Energiekosten: Die mit Schadstoffen und Feuchtigkeit angereicherte Abluft wird nach draußen geleitet. Gleichzeitig wird bis zu 98 Prozent der darin enthaltenen Wärme an die einströmende Frischluft übertragen. So profitieren Sie mit einer kontrollierten Lüftung in Ihrem Eigenheim nicht nur von einem gesunden Wohnklima, sondern auch von geringeren Heizkosten.

 

In gut gedämmten Häusern kann es ohne eine kontrollierte Wohnraumlüftung schnell zu Feuchteschäden und Schimmelbildung kommen. Durch die dichte Gebäudehülle wird zwar die Wärme im Haus gehalten, der Wasserdampf in der Luft kann aber nicht mehr durch Ritzen und Fugen in Fenstern und Türen entweichen. Auch die klassische Fensterlüftung stößt schnell an ihre Grenzen, weil es praktisch kaum realisierbar ist, alle zwei Stunden für einige Minuten zu lüften. Mit der verbrauchten Luft strömt zudem die Wärme ins Freie und die Energieeinsparung reduziert sich. Eine fachgerecht ausgelegte Lüftungsanlage gewährleistet den notwendigen Mindestluftaustausch bei gleichzeitig hohem Komfort.